Hello Africa & alsooo Europe!

 
 
Sam Bredl - Safari Guide @samtheranger

Hi! Schön dass du hier bist! Ich bin Sam. 2021 habe ich meinen Bürojob gekündigt und eine Ausbildung zum Safari Ranger gemacht. Ich war so wie du auf der Suche nach Abwechslung & mehr echtem Leben.

Nicht jeder kann einfach so nach Afrika abhauen. Doch jeder hat die Möglichkeit Abenteuer in seinen Alltag einzubauen. Und ich möchte euch dabei helfen.

Wenn ich von Natur-Abenteuern spreche, rede ich nicht von Adrenalin-Sportarten wie Bungee Jumping oder Rafting, sondern von Erlebnissen in der Wildnis, bei denen man aus seiner Komfortzone hinausgeht und neue Fähigkeiten erlernt. In meinem Jahr in Afrika gab es keinen Moment, in dem ich mich lebendiger fühlte, als während meines Überlebenstrainings mit dem Bayei Stamm in Botswana. Ich saß in einer selbstgebauten Hütte aus Palmenblättern und war ich plötzlich komplett auf mich gestellt. Mit dem Wissen, das ich die letzten Tage gelernt hatte sollte ich mir Nahrung beschaffen, mich warm halten und die Gefahren von wilden Tieren wie Nilpferden, Löwen oder Elefanten überleben. Es war ein unvergesslicher Moment. Es fühlte sich einerseits beängstigend an, gleichzeitig hatte es etwas das mir Kraft gab und mir Selbstvertrauen brachte. Ich war im Hier und Jetzt. Und meine Aufmerksamkeit war nur auf eines fokussiert: Überleben.

Wir leben heute in einer Zeit, in der uns alles so bequem wie möglich gemacht wird. Wir müssen weite Strecken nicht zu Fuß zurücklegen - dafür gibt es Transportmittel. Wir müssen uns unser Nahrung nicht selbst beschaffen - dafür gibt es Supermärkte. Wir haben Trinkwasser aus der Leitung und wenn uns kalt ist, können wir einfach die Heizung aufdrehen. Das sind alles Errungenschaften auf die wir heute nicht mehr verzichten wollen. Zurecht. Ich weiß noch wie sehr ich mich auf all das gefreut habe, als ich nach langer Zeit im Busch wieder in einer Stadt war. Gleichzeitig war mein Fokus wieder ganz woanders. Ich musste mich auf viele Dinge gleichzeitig konzentrieren. Da waren Ampeln, Menschen, Autos, Werbungen, Nachrichten, und noch mehr Menschen. Dazu kamen allerlei Informationen durch Handy und Laptop. Ich war wieder zurück in meinem Alltag. Ein Alltag, der stressiger war - keine Frage - aber auch ein Alltag verbunden mit den Möglichkeiten der Stadt und dem Austausch vieler Menschen.

Wenn man mich fragt, so gibt es kein perfektes Modell: Denn in der Stadt gibt es zwar alles, aber keine wilde Natur in der man sich lebendig fühlen kann. In der wilden Natur hingegen lebt man im Moment, man spürt das Hier und Jetzt ganz stark. Gleichzeitig muss man auf viele Dinge verzichten und hat wenig Menschen, mit denen man sich austauschen kann.

Ich bin jedoch überzeugt, dass uns spezielle Erfahrungen in der Natur mental stärken können, unseren Charakter formen und uns stärken können. Es sind jene Momente von denen wir lange zehren können und die uns Kraft für den Alltag geben.

Was macht dich lebendig?

„Frage dich nicht, was die Welt braucht. Frage dich lieber, was dich lebendig macht, und dann geh hin und tue das Entsprechende. Denn die Welt braucht nichts so sehr wie Männer, die lebendig geworden sind.“
- John Eldredge